3.4. Telekommunikationsanschluß

In diesem Kapitel wird die Anbindung des Telearbeiters an die Zentrale untersucht, wobei aber speziell auf ISDN eingegangen wird [GODE94]. Dies aus dem Grund, daß hier die Übertragungsrate gegenüber den anderen Übertragungsarten am billigsten ist, wie vorher im Vergleich analysiert wird [JÜTT96].

3.4.1. Kostenvergleich verschiedener Übertragungsarten

Dem Kostenvergleich verschiedener Übertragungsarten ist dieser Abschnitt gewidmet, wobei sowohl auf Wählverbindungen als auch Standleitungen eingegangen wird. Da Direktverbindungen zwischen zwei Punkten (Leitungs- oder Schaltverbindungen) relativ teuer sind, wird bei den Betrachtungen eine Obergrenze der Übertragungsrate von 64 kbit/s eingehalten, was für die Telearbeit realistisch ist. Nur in seltenen Fällen sind höhere Übertragungsraten sinnvoll (Telecenter, Nachbarschaftsbüros, doch benötigen diese dann meist bereits sehr hohe Datenraten, sodaß u. U. mehrere Leitungen verwendet werden müssen). Anschließend werden einzelne Aspekte und Modelle untersucht und genaue Berechnungen beispielhaft durchgeführt. [TARI95], [JÜTT96].

3.4.1.1. Vergleich bei Dateitransfer

Hier werden die monatlichen Kosten für zwei Kommunikationsarten einander gegenübergestellt, unter der Annahme, daß eine bestimmte Datenmenge übertragen wird, wobei die Verbindung nur solange besteht, wie zur Übertragung mit der maximalen Geschwindigkeit notwendig ist. Die zwei Arten der Kommunikation die miteinander verglichen werden sind:

  1. Analoges Modem über das normale Telefonnetz, wobei von einer echt erreichten Datenrate von 19200 Baud ausgegangen wird. Die Datenrate wird für die Berechnungen mit 2400 Byte/s angenommen (19200/8), was allerdings in der Praxis schon durch die verwendeten Protokolle nicht erreicht wird.
  2. Digitales Modem über ISDN-Leitungen mit einer Datenrate von 64 kbit/s, was einer (ebenfalls nicht erreichbaren) Datenrate von 8000 Byte/s entspricht. Da der D-Kanal normalerweise nur für Protokollzwecke verwendet wird (und sowohl bei einem Normalanschluß mit 2 B-Kanälen als auch bei einem Multiplexanschluß mit 30 B­Kanälen nur einmal vorhanden ist), wird er hier in den Berechnungen weggelassen.

Diese zwei Arten werden jeweils im Ortsgebiet (bis 25 km), in der Fernverkehrszone 1 (25 bis 100 km) und in der Fernverkehrszone 2 (über 100 km) bei Inlandsverbindungen im Zeitraum von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr verglichen, wobei bei ISDN nur 1 Basiskanal verwendet wird. Im Diagramm ist jeweils die Grundgebühr für 1 Monat enthalten, es gibt also die Kosten für die Übertragung einer bestimmten Datenmenge in einem Monat an. Zum Vergleich sind die monatlichen Kosten für eine 10 km lange DS 64 Verbindung eingezeichnet (Digitaler Stromweg 64 kbit/s = Punkt-zu-Punkt Verbindung, Standleitung).

Abbildung 5: Datenübertragungskostenvergleich

Wie man dem Diagramm entnehmen kann, lohnt sich die Verwendung von ISDN dann ganz besonders, wenn Verbindungen außerhalb des Ortsgebietes verwendet werden. Der Vergleich mit der Standleitung zeigt auf, daß Standleitungen erst dann rentabel sind, wenn bei ihnen eine sehr hohe Auslastung besteht, sie also rund um die Uhr stark belastet werden, was bei der Telearbeit jedoch normalerweise nicht der Fall sein wird.

3.4.1.2. Dateitransfer mit versch. Übertragungsraten

Ein weiterer Vergleich soll noch zeigen, was 64 kBit/s für die Dateiübertragung bedeuten. Im Beispiel wird ein 10 MByte große Datei aus der Fernzone II (>100 km) übertragen und aufgelistet, welche Kosten dafür bei den derzeitigen Telekommunikationskosten in Österreich entstehen und wieviel Zeit dafür benötigt wird [JÜTT96]:

Abbildung 6: Übertragungskostenvergleich

Wickelt man die Teleabeit nicht über einzelne kurze Kommunikationen ab (Dateitransfer), sondern stellt eine Verbindung zu einem lokalen Netz her, um über das Telekommunikationsmedium daran teilzunehmen, so ist eine Anbindung über ein analoges Modem nicht mehr sinnvoll, da dann üblicherweise eine Dauerverbindung bestehen muß, um Statusinformationen und Daten zu übertragen. Da die Datenübertragung dann keine gesonderte Arbeit mehr ist, die eben eine gewisse Zeit dauert, sondern unbemerkt im Hintergrund erfolgen soll, ist eine Verbindung mit 64 kbit/s eine untere Grenze für eine sinnvolle Arbeit, da eine niedrigere Übertragungsgeschwindigkeit die Arbeit dauernd behindern würde. Dies liegt hauptsächlich im psychologischen Bereich, da ungefähr dieselbe Datenmenge wie beim Dateitransfer-Verfahren übertragen wird (außer die Programme werden ebenfalls über das Netz gestartet), aber hier in einem direkten Vergleich zu einem normalen LAN (Übertragungsrate ca. 10 MBit/s) die verminderte Geschwindigkeit besonders stark empfunden wird. Werden größere Programmpakete nicht lokal am Telearbeitsplatz installiert, sondern von einem Server gestartet, so ist bei den heutigen Programmgrößen im MByte-Bereich eine Geschwindigkeit von 64 kBit/s unbedingt erforderlich um ein einigermaßen zügiges Arbeiten zu ermöglichen (1 MByte: 64 kBit/s bedeutet ca. 140 s, 19,2 kBit/s hingegen ca. 450 s Übertragungszeit), auch wenn dies nicht empfohlen werden kann.

3.4.1.3. Terminal-Anwendung

Dieses Modell geht davon aus, daß die Telearbeit über ein Terminal erfolgt, wobei während der gesamten Arbeitszeit von 8 Stunden eine Verbindung besteht. Aufgrund der Darstellung im Zeichenmodus und der Arbeitsart wird eine tägliche Übertragungsmenge von 500 kByte angenommen, wobei eine Übertragungsrate von 2400 bit/s verwendet wird. Die Arbeit erfolgt Montags bis Freitags von 8 bis 18 Uhr, wobei 20 Arbeitstage pro Monat vorausgesetzt werden. Es werden die Preise für Entfernungen von 5, 10 und 50 km verglichen. Ein Beispiel für dieses Modell wäre etwa telephonische Bestellannahme.

3.4.1.3.1. Analoges Telefonnetz

Hier wird auch der Zugang über ein analoges Modem untersucht, da die geforderte Datenrate damit problemlos erreicht werden kann.

Tabelle 17: Kostenermittlung Terminal - Analoges Telefonnetz

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 160,- 160,- 160,-
9.600 Minuten zu je 0,67 0,67 4,-
Gesamtkosten 6.752,- 6.752,- 38.720,-
3.4.1.3.2. DDL-L

DDL-L ist auf Verbindungen von maximal 10 km beschränkt, kann jedoch im Einzelfall auch bei kürzeren Verbindungen nicht möglich sein. Hier wird eine Realisierung bis 10 km angenommen.

Tabelle 18: Kostenermittlung Terminal - DDL-L

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen (2,4 kBit/s) zu je 430,- 430,- -
Bereich bis 5 km zu je 220,- S / Kilometer 1.100,- 1.100,- -
Bereich zwischen 5 und 10 km zu je 200,- S / Kilometer - 1.000,- -
Gesamtkosten 1.960,- 2.960,- -
3.4.1.3.3. DDL-S

Im Gegensatz zu DDL-L sind hier bel. lange Verbindungen möglich. Die 5 km Strecke wird als im Ortsbereich befindlich angenommen, 10 km als im Nahbereich gelegen.

Tabelle 19: Kostenermittlung Terminal - DDL-S

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 1.800,- 2.800,- 4.800,-
Gesamtkosten 3.600,- 5.600,- 9.600,-
3.4.1.3.4. ISDN

Bei ISDN muß von einer Verbindungszeit von 20 Tagen zu 480 Minuten ausgegangen werden, was 9.600 Minuten pro Monat ergibt. Bei 5 und 10 km wird für die Gesprächsgebühren Ortsgebiet angenommen, bei 50 km Inlandszone 1. ISDN kann nur mit 64 kbit/s betrieben werden, daher werden die geforderten 2.400 bit/s überschritten. Da ein ISDN-Basisanschluß 2 B-Kanäle enthält, wird die Basisgebühr halbiert (von S 400,- auf S 200,-), da nur ein B-Kanal verwendet wird. Der Zweite ist frei und kann beispielsweise zum Telephonieren benutzt werden.

Tabelle 20: Kostenermittlung Terminal - ISDN

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 200,- 200,- 200,-
9.600 Minuten zu je 0,67 0,67 4,-
Gesamtkosten 6.832,- 6.832,- 38.800,-
3.4.1.3.5. ISDN-DV

Hier müssen verschiedene Annahmen getroffen werden, da sich die Entfernungen nicht direkt auf die Kosten für ISDN-Direktverbindungen abbilden lassen. Bei der Entfernung von 5 km wird von verschiedenen Vermittlungsstellenbereichen im selben Ortsnetz ausgegangen, bei 10 km von verschiedenen Ortsnetzen, also dem Nahbereich. Auch hier wird die Grundgebühr nur für einen B-Kanal berechnet.

Tabelle 21: Kostenermittlung Terminal - ISDN-DV

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 200,- 200,- 200,-
Direktverbindung (pro Endstelle) zu je 1.800,- 3.000,- 6.000,-
Gesamtkosten 4.000,- 6.400,- 12.400,-
3.4.1.3.6. Datex-P

Bei einer Datenmenge von 10 MByte pro Monat ergeben sich insgesamt 160 k-Segmente. Als Verbindungszeit sind wieder 9.600 Minuten zu veranschlagen. Da Datex-P entfernungsunabhängig tarifiert ist, wird die Berechnung allgemein durchgeführt. Der Zugangs erfolgt synchron und paketorientiert.

Tabelle 22: Kostenermittlung Terminal - Datex-P

  Kosten
2 Endstellen zu je 1.400,-
9.600 Minuten zu je 0,09
160 k-Segmente zu je 15,-
Gesamtkosten 6.064,-
3.4.1.3.7. Datex-P über Frame-Relay

Da Datex-P bei der Anbindung über Frame-Relay intelligente Endgeräte benötigt, die verlorengegangene Pakete erneut anfordern, ist in diesem Fall der Terminal-Anwendung diese Übertragungsart nicht in jedem Fall möglich.

Tabelle 23: Kostenermittlung Terminal - Datex-P über Frame-Relay

  Kosten
2 Endstellen zu je 1.400,-
2 Frame-Relay Zugänge je 540,-
160 k-Segmente zu je 9,-
Gesamtkosten 5.320,-
3.4.1.3.8. Zusammenfassung

Wie man nachfolgender Tabelle entnehmen kann, ist DDL-L die günstigste Verbindungsart, doch ist diese eben leider nur sehr eingeschränkt verfügbar. Ist dies nicht vorhanden, so ist auf kurze Entfernungen DDL-S zu empfehlen, während bei großen Entfernungen Datex-P am günstigsten ist. Dies hängt damit zusammen, daß bei Datex-P die Kosten entfernungsunabhängig sind und in diesem Modell nur eine relativ geringe Datenmenge übertragen wird.

Tabelle 24: Gesamtkostenvergleich Terminal

Verbindungsart 5 km 10 km 50 km
Analoges Telefonnetz 6.752,- 6.752,- 38.720,-
DDL-L 1.960,- 2.960,- -
DDL-S 3.600,- 5.600,- 9.600,-
ISDN 6.832,- 6.832,- 38.800,-
ISDN-DV 4.000,- 6.400,- 12.400,-
Datex-P 6.064,- 6.064,- 6.064,-
Datex-P (Frame-Relay) 5.320,- 5.320,- 5.320,-

3.4.1.4. Täglicher Dateitransfer

Es wird angenommen, daß während 20 Arbeitstagen in einem Monat jeden Tag ein Dateitransfer von 20 MByte erfolgt und die Verbindung nur solange aufrechterhalten wird, wie dies unbedingt notwendig ist. Die Arbeit erfolgt Montags bis Freitags zwischen 8 und 18 Uhr, wobei eine Übertragungsrate von mindestens 64 kbit/s vorausgesetzt wird. Aufgrund des bereits weiter oben durchgeführten Vergleiches, wird ein Dateitransfer über das analoge Telefonnetz hier nicht mehr miteinbezogen. Es werden die Preise für Entfernungen von 5, 10 und 50 km verglichen. Ein Beispiel für diese Modell wären Sachbearbeiter- oder Schreibtätigkeiten.

3.4.1.4.1. DDL-L

Tabelle 25: Kostenermittlung Dateitransfer - DDL-L

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen (64 kBit/s) zu je 600,- 600,- -
Bereich bis 5 km zu je 220,- S / Kilometer 1.100,- 1.100,- -
Bereich zwischen 5 und 10 km zu je 200,- S / Kilometer - 1.000,- -
Gesamtkosten 2.300,- 3.300,- -
3.4.1.4.2. DDL-S

Die 5 km Strecke wird als im Ortsbereich befindlich, 10 km im Nahbereich und 50 km als innerhalb eines Hauptbereiches angenommen.

Tabelle 26: Kostenermittlung Dateitransfer - DDL-S

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 2.500,- 5.500,- 8.000,-
Gesamtkosten 5.000,- 11.000,- 16.000,-
3.4.1.4.3. ISDN

Bei ISDN muß von einer Verbindungszeit von 20 Tagen zu 43 Minuten (20 MByte bei 64 kbit/s benötigen 2560 Sekunden Transferzeit) ausgegangen werden, was 860 Minuten pro Monat ergibt. Bei 5 und 10 km wird für die Gesprächsgebühren Ortsgebiet angenommen, bei 50 km Inlandszone 1. Die Grundgebühr wird für einen B-Kanal berechnet.

Tabelle 27: Kostenermittlung Dateitransfer - ISDN

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 200,- 200,- 200,-
860 Minuten zu je 0,67 0,67 4,-
Gesamtkosten 977,- 977,- 3.840,-
3.4.1.4.4. ISDN-Direktverbindung (ISDN-DV)

Hier müssen verschiedene Annahmen getroffen werden, da sich die Entfernungen nicht direkt auf die Kosten für ISDN-Direktverbindungen abbilden lassen. Bei der Entfernung von 5 km wird von verschiedenen Vermittlungsstellenbereichen im selben Ortsnetz ausgegangen, bei 10 km von verschiedenen Ortsnetzen, also dem Nahbereich.

Tabelle 28: Kostenermittlung Dateitransfer - ISDN-DV

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 200,- 200,- 200,-
Direktverbindung (pro Endstelle) zu je 1.800,- 3.000,- 6.000,-
Gesamtkosten 4.000,- 6.400,- 12.400,-
3.4.1.4.5. Datex-P

Bei einer Datenmenge von 400 MByte pro Monat ergeben sich insgesamt 6560 k­Segmente. Als Verbindungszeit sind daher 854 Minuten zu veranschlagen. Der Zugang erfolgt synchron und paketorientiert über einen ISDN - B-Kanal.

Tabelle 29: Kostenermittlung Dateitransfer - Datex-P

  Kosten
2 Endstellen (ISDN) zu je 200,-
2 Datex-P Anschlüsse an ISDN zu je 6.500,-
854 Minuten zu je 0,09
6560 k-Segmente zu je 15,-
Gesamtkosten 111.877,-
3.4.1.4.6. Datex-P über Frame-Relay

Tabelle 30: Kostenermittlung Dateitransfer - Datex-P über Frame-Relay

  Kosten
2 Endstellen zu je 7.500,-
2 Frame-Relay Zugänge je 540,-
6560 k-Segmente zu je 9,-
Gesamtkosten 75.120,-
3.4.1.4.7. Zusammenfassung

Hier stellt sich ein ISDN-Anschluß eindeutig am kostengünstigsten dar. Insbesondere kann Datex-P nicht empfohlen werden, da nur geringe Verbindungszeiten zu beachten sind, aber insgesamt eine große Datenmenge übertragen werden muß. Eine ISDN-Direktverbindung zahlt sich bei diesem Modell nicht aus, da die Datenmenge dafür noch zu gering ist.

Tabelle 31: Gesamtkostenvergleich Dateitransfer

Verbindungsart 5 km 10 km 50 km
DDL-L 2.300,- 3.300,- -
DDL-S 5.000,- 11.000,- 16.000,-
ISDN 977,- 977,- 3.840,-
ISDN-DV 4.000,- 6.400,- 12.400,-
Datex-P 111.877,- 111.877,- 111.877,-
Datex-P (Frame-Relay) 75.120,- 75.120,- 75.120,-

3.4.1.5. LAN-Anbindung

Dieses Modell beruht auf der Annahme, daß an jedem der 20 Arbeitstage pro Monat eine Verbindungszeit von 5 Stunden notwendig ist, wobei eine Übertragungsrate von 64 kbit/s benötigt wird. Während dieser Verbindungszeit werden im Durchschnitt 10 MByte pro Tag an Daten übertragen (= 200 MByte/Monat). Die Arbeit erfolgt Montags bis Freitags zwischen 8 und 18 Uhr. Es werden die Preise für Entfernungen von 5, 10 und 50 km verglichen. Ein Beispiel für diese Modell wären Softwareentwicklungs- oder Systemwartungstätigkeiten.

3.4.1.5.1. DDL-L, DDL-S

Die Kosten sind gleich denen beim Modell Dateitransfer.

3.4.1.5.2. ISDN

Bei ISDN ist von einer Verbindungszeit von 20 Tagen zu 300 Minuten auszugehen, was 6.000 Minuten pro Monat ergibt. Bei 5 und 10 km wird für die Gesprächsgebühren Ortsgebiet angenommen, bei 50 km Inlandszone 1. Die Grundgebühr wird für einen B-Kanal berechnet.

Tabelle 32: Kostenermittlung LAN-Anbindung - ISDN

  5 km 10 km 50 km
2 Endstellen zu je 200,- 200,- 200,-
6.000 Minuten zu je 0,67 0,67 4,-
Gesamtkosten 4.420,- 4.420,- 24.400,-
3.4.1.5.3. ISDN-DV

Es gelten dieselben Annahmen über die Entgelt-Kategorien wie beim vorigen Modell. Da bei einer Direktverbindung keine Kosten entsprechend der Nutzungsdauer und ­intensität anfallen, ergeben sich dieselben Kosten wie beim Modell Dateitransfer (Tabelle 28: Kostenermittlung Dateitransfer - ISDN-DV).

3.4.1.5.4. Datex-P

Bei einer Datenmenge von 200 MByte pro Monat ergeben sich insgesamt 3.280 k-Segmente. Als Verbindungszeit sind allerdings 300 Minuten täglich, also insgesamt 6.000 Minuten zu veranschlagen. Der Zugangs erfolgt synchron und paketorientiert über einen ISDN - B-Kanal.

Tabelle 33: Kostenermittlung LAN-Anbindung - Datex-P

  Kosten
2 Endstellen (ISDN) zu je 200,-
2 Datex-P Anschlüsse an ISDN zu je 6.500,-
6.000 Minuten zu je 0,09
3.280 k-Segmente zu je 15,-
Gesamtkosten 63.140,-
3.4.1.5.5. Datex-P über Frame-Relay

Hier fallen die Kosten für die Verbindungszeit weg und die Kosten pro k-Segment verringern sich.

Tabelle 34: Kostenermittlung LAN-Anbindung - Datex-P über Frame-Relay

  Kosten
2 Endstellen zu je 7.500,-
2 Frame-Relay Zugänge je 540,-
3.280 k-Segmente zu je 9,-
Gesamtkosten 45.600,-
3.4.1.5.6. Zusammenfassung

Wie bei den vorhergehenden Modellen ist auch hier wieder DDL-L am günstigsten. In allen anderen Fällen empfiehlt sich entweder ISDN oder eine ISDN Direktverbindung. Eine Direktverbindung ist insbesondere dann günstig, wenn die Entfernung über das Ortsgebiet hinausgeht (Fernzone 1 oder 2), da in diesem Fall normales ISDN aufgrund der gegenüber dem Ortstarif viel höheren Ferntarife bei den Kosten eine starke Steigerung zu verzeichnen hat. Bei einer Verwendung im Ortsgebiet liegt dieses Modell ziemlich an der Grenze, an der die Kosten von ISDN und einer ISDN-Direktverbindung gleich sind.

Tabelle 35: Gesamtkostenvergleich LAN-Anbindung

Verbindungsart 5 km 10 km 50 km
DDL-L 2.300,- 3.300,- -
DDL-S 5.000,- 11.000,- 16.000,-
ISDN 4.420,- 4.420,- 24.400,-
ISDN-DV 4.000,- 6.400,- 12.400,-
Datex-P 63.140,- 63.140,- 63.140,-
Datex-P (Frame-Relay) 29.520,- 29.520,- 29.520,-

3.4.1.6. Aufstellung der günstigsten Übertragungsart

In den folgenden zwei Kapiteln wird nun untersucht, welche Übertragungsart sich in Abhängigkeit von der Entfernung am günstigsten darstellt, wobei jeweils ein Parameter begrenzend wirkt. Die Berechnungen geben jeweils die Jahreskosten wieder und basieren auf den Modellen Dateitransfer (3.4.1.4: Täglicher Dateitransfer) und LAN-Anbindung (3.4.1.5: LAN-Anbindung).

3.4.1.6.1. In Abhängigkeit von der Datenmenge

Die Grundannahmen dieses Modells sind, daß die Verbindung jeweils mit der höchsten möglichen Datenrate belastet wird und keine Pausen eintreten (Wie beim Modell Dateitransfer, Seite 108). Es wird jeweils eine bestimmte Datenmenge pro Tag übertragen, wobei dies Wochentags während der Zeit von 8 bis 18 Uhr erfolgt. Im Unterschied zum Modell Dateitransfer wird hier auch noch die Übertragung über ein Modem berücksichtigt, da dies bei sehr kleinen Datenmengen aufgrund der geringeren Grundgebühr noch mithalten kann. Die Berechnung basiert in diesem Fall auf einem Modem mit einer Übertragungsrate von 33,6 kBit/s.

Die Angaben in der zweiten Zeile geben jeweils die Kosten pro Jahr (bezogen auf 230 Arbeitstage) gerundet auf Tausend Schilling an, die für diese Anbindung bei der entsprechenden Datenmenge anfallen.

Tabelle 36: Günstigste TK-Anbindung in Abhängigkeit von der Datenmenge

Datenmenge/Tag 5 km 10 km 25 km bis 100 km
1 MByte Analoges Modem
4.000,-
Analoges Modem
4.000,-
ISDN
7.000,-
10 MByte ISDN
8.000,-
ISDN
8.000,-
ISDN
25.000,-
20 MByte ISDN
12.000,-
ISDN
12.000,-
ISDN
45.000,-
50 MByte ISDN
22.000,-
ISDN
22.000,-
ISDN
105.000,-
100 MByte DDL-L
28.000,-
ISDN
38.000,-
ISDN-DV
149.000,-
3.4.1.6.2. In Abhängigkeit von der Verbindungszeit

Die Grundannahmen dieses Modells sind, daß der bestimmende Faktor die Verbindungszeit ist, wobei die übertragene Datenmenge nebensächlich ist (Wie bei dem Modell LAN-Anbindung, Seite 110). Die Verbindung erfolgt jeweils Wochentags zwischen 8 und 18 Uhr. Für die Annahmen der Stundenzahl in Bezug auf die Telearbeits-Tage (TA-Tage) wurde angenommen, daß auch ein Teil der Arbeit ohne LAN-Anbindung erfolgen kann und daher 7 Stunden pro Tag ein realistischer Wert für extensive Nutzung der Anbindung sind.

Die Angaben in der zweiten Zeile geben jeweils die Kosten pro Jahr (46 Wochen) gerundet auf Tausend Schilling an, die für diese Anbindung bei der entsprechenden Verbindungsdauer anfallen. Im Fall, daß DDL-L die günstigste Alternative ist, wird auch noch die nächste Möglichkeit angegeben, da DDL-L nur sehr eingeschränkt einsetzbar ist.

Tabelle 37: Günstigste TK-Anbindung in Abhängigkeit von der Verbindungsdauer

Verbindungsdauer / Woche 5 km 10 km 25 km bis 100 km
7 Stunden (1 TA-Tag) ISDN
18.000,-
ISDN
18.000,-
ISDN
82.000,-
10 Stunden (1,5 TA-Tage) ISDN
23.000,-
ISDN
23.000,-
ISDN
111.000,-
14 Stunden (2 TA-Tage) DDL-L/ISDN
28.000,-/31.000,-
ISDN
31.000,-
ISDN-DV
149.000,-
17 Stunden (2,5 TA-Tage) DDL-L/ISDN
28.000,-/36.000,-
ISDN
36.000,-
ISDN-DV
149.000,-
21 Stunden (3 TA-Tage) DDL-L/ISDN
28.000,-/44.000,-
DDL-L/ISDN
40.000,-/44.000,-
ISDN-DV
149.000,-
28 Stunden (4 TA-Tage) DDL-L/ISDN-DV
28.000,-/48.000,-
DDL-L/ISDN
40.000,-/57.000,-
ISDN-DV
149.000,-
35 Stunden (5 TA-Tage) DDL-L/ISDN-DV
28.000,-/48.000,-
DDL-L/ISDN
40.000,-/70.000,-
ISDN-DV
149.000,-

3.4.2. ISDN als Telekommunikationsmittel

Aufgrund des Kostenvergleichs und der universellen Verwendbarkeit, wird nun im folgenden ISDN näher untersucht, wobei zwischen ISDN und ISDN-DV kein Unterschied gemacht werden soll, da dies nur bei der Kontaktaufnahme (beliebig oder fixe Gegenstelle) und bei den Kosten von Bedeutung ist. Zuerst sollen einige grundsätzliche Merkmale von ISDN erläutert werden, wozu auch einige Spezialitäten gehören, die besonders für Telearbeit interessant sind. Anschließend wird kurz die Leistung und das Einsatzgebiet diskutiert, worauf noch die Klassen von Endgeräten dargestellt werden, die bei ISDN möglich sind. Zum Abschluß wird die Art der Vernetzung untersucht, mit der Telearbeiter an die Einrichtungen der Zentrale angebunden werden können.

3.4.2.1. Grundsätzliche Merkmale von ISDN

ISDN (Integrated Services Digital Network) stellt eine universelle Möglichkeit dar, nahezu alle benötigten Kommunikationsformen über eine Rufnummer gleichzeitig oder alternativ zu nutzen. Insbesondere ist möglich [ISDN95], [ALLG95]:

Jeder ISDN-Basisanschluß ist mit 2 Nutzkanälen (B-Kanäle) und einem Steuerkanal (D-Kanal) ausgestattet, einzelne B-Kanäle werden von der Post nicht installiert [ISDN95]. Über den Steuerkanal kann auch Datenübertragung stattfinden (z. B. Datex-P bis 9.600 kbit/s), doch ist dabei die Datenrate mit maximal 16 kbit/s geringer.

Zeitliche Verschachtelung beim Basisanschluß

Abbildung 7: Zeitliche Verschachtelung der Kanäle beim Basisanschluß [ISDN95]

Neben dem Basisanschluß gibt es noch den Multianschluß, bei dem 30 B-Kanäle und ein D-Kanal zur Verfügung stehen. Dies ist besonders für die Firmenzentrale interessant, da dann eine einzige zentrale Anlage für mehrere Telearbeiter möglich ist. Jeder B-Kanal kann bei einem Multianschluß unabhängig von den anderen verwendet werden, sodaß z. B. zu einer Gegenstelle gleichzeitig ein Telefongespräch und eine Datenverbindung bestehen (Mischkommunikation), oder aber zwei Verbindungen zu verschiedenen Gegenstellen möglich sind (Mehrfachkommunikation).

Zeitliche Verschachtelung beim Multianschluß

Abbildung 8: Zeitliche Verschachtelung beim Multianschluß [ISDN95]

ISDN bietet noch einige spezielle Merkmale, die für Telearbeit interessant sein könnten:

3.4.2.2. Leistungsmerkmale

Die ISDN-Datenübertragug ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

Der Gebührenvorteil von ISDN zeigt sich speziell dann, wenn große Datenmengen mit Unterbrechungen ausgetauscht werden (z. B. Dateitransfer). Aber auch bei Dauerverbindungen von mehreren Stunden ist ISDN günstiger als Datex-P oder DDL-S, wie man am Berechnungsmodell "LAN-Anbindung" erkennen kann. Aber auch für Festverbindungen sind ISDN-Direktverbindungen meist günstiger als herkömmliche Standleitungen (Vergleich ISDN-DV mit DDL-S bei den berechneten Modellen). Wo ISDN eher ungünstig ist, sind Online-Dialoganwendungen mit geringerer benötigter Datenrate, da dort kleine Datenmengen mit langen Pausen übertragen werden, wobei aber bei ISDN für die gesamte Zeit die Verbindungsgebühr anfällt. Für diese Fälle ist Datex-P besser, da dort die Abrechnung fast ausschließlich über die ausgetauschte Datenmenge erfolgt. Verwendet man Datex-P mit einer Datenrate von 64 kbit/s so ist eine Anbindung über ISDN günstiger als ein reiner Datex-P Anschluß (64 kbit/s Datex-P Anschluß: öS 7.500,- pro Monat, Datex-P über ISDN-Anschluß: öS 6.500,- /Monat plus öS 400,-/Monat für den ISDN-Basisanschluß [TARI95]) und es stehen noch zusätzlich die Möglichkeiten von ISDN offen. Welche Verbindungsart im Einzelfall günstiger ist, muß also je nach Verbindungsdauer, benötigter Bitrate und Datenvolumen gesondert untersucht werden, doch findet man im Normalfall mit ISDN das Auslangen. Ein Anhaltspunkt dafür sind die unter Punkt 3.4.1 berechneten verschiedenen Modelle. Analoge Übertragung mittels normaler Modems sollte daher nur mehr in Ausnahmefällen vorkommen (z. B. nur Abfragen von E-Mail und gelegentlicher Transfer von Dateien), da sie sowohl preislich als auch leistungsmäßig gegenüber ISDN keine Konkurrenz mehr darstellt.

3.4.2.3. ISDN-Endgeräte

An das ISDN können sowohl spezielle ISDN-Endgeräte (von beliebigen Herstellern, sofern sie den ETSI-Normen entsprechen = Euro-ISDN-Endgeräte) als auch mit entsprechenden Adaptern und Software ausgestattete Computer angeschlossen werden, wodurch praktisch jeder PC mit geringen Kosten ISDN-fähig gemacht wird. Aufgrund der Integration aller Dienste in einem PC ist dies besonders vorteilhaft (Telex und Teletex können hier extrem kostengünstig durch Software realisiert werden, wodurch man sich teure spezielle Endgeräte erspart). Je nach Adapter können neben dem PC auch noch andere Endgeräte angeschlossen werden, wie ISDN-Telefone oder auch analoge Telefone. ISDN-Adapter werden auch im PCMCIA-Format angeboten, wodurch auch Laptop-Benützer in den Genuß der Vorteile von ISDN kommen können.

Multifunktionaler Arbeitsplatz

Abbildung 9: Multifunktionaler Arbeitsplatz [GODE94]

Zur Übertragung von Wort und bewegtem Bild werden spezielle Bildtelefone angeboten. Diese bestehen aus einem Telefon, einer Kamera und einem Monitor. Durch die immer höhere Rechenleistung geht man aber davon wieder ab und integriert das Bildtelefon in den Computer, wodurch nur mehr eine zusätzliche Kamera nötig ist. Weiters gibt es ISDN-Telekommunikationsanlagen, die die bisherigen analogen Nebenstellenanlagen in Unternehmen nach und nach ersetzen. Dies hat den Vorteil, daß ISDN-TK-Anlagen auch bei internen Gesprächen viel bessere Leistungsmerkmale besitzen und zusätzlich allen Teilnehmern gleichzeitig damit die Verwendung der Datenübertragungsdienste des ISDN ermöglicht, ohne daß zusätzliche Installationen notwendig sind.

3.4.2.4. Vernetzungsmöglichkeiten im ISDN

Durch die Verwendung von ISDN gibt es eine Vielzahl von Vernetzungsmöglichkeiten. Diese Alternativen zur herkömmlichen Kopplung über eigene Kabel oder Telefonleitungen sind sowohl intern (bei Verwendung von ISDN-Telefonanlagen für das firmeninterne Telefonnetz), als auch extern zwischen verschiedenen Firmenstandorten oder Firmen möglich. Im Einzelnen sind folgende Optionen vorhanden:

3.4.2.4.1. Kopplung eines PCs an einen anderen PC:

Stattet man zwei PCs jeweils mit einem ISDN-Modem aus, so können diese zwei Computer jederzeit sowohl über Wähl- wie auch über Standleitungen Daten austauschen. Da bei einem Basisanschluß zwei Kanäle zur Verfügung stehen, kann beispielsweise neben einer Datenübertragung auch noch gleichzeitig ein Telefonat geführt werden. Diese Konfiguration ist die Basis für die meisten der im weiteren angeführten Konzepte, da auch bei diesen meistens eine Seite ein PC ist.

Kommunikation von PC zu PC

Abbildung 10: Kommunikation von PC zu PC [GODE94]

3.4.2.4.2. Anbindung eines PCs an ein LAN:

Dies ist die Standard-Anbindung für die anspruchsvolle Telearbeit, wenn es sich um die Arbeitsform der Tele-Heimarbeit handelt. Hier wird ein einzelner PC mittels eines ISDN-Modems mit einem anderen PC verbunden, der mit einer Bridge-Software ausgestattet ist. Dadurch wird dem PC eine Arbeit im Netzwerk ermöglicht, als ob er direkt ohne Medienbruch in das Netzwerk eingebunden wäre. Eine andere Möglichkeit ist, eine ISDN-fähige Bridge in das Netzwerk einzubauen, sodaß keine zusätzliche Belastung eines Netzwerk-Rechners erfolgt.

Anbindung eines dezentralen PCs an ein LAN

Abbildung 11: Anbindung eines dezentralen PCs an ein LAN [GODE94]

3.4.2.4.3. Kopplung zweier LANs:

Zur Kommunikation zwischen zwei Firmenstandorten kann sehr sinnvoll ISDN eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit Telearbeit ist hier besonders der Einsatz bei Telezentren hervorzuheben. Jeweils ein PC beider LANs wird mit einem ISDN-Modem und Bridge-Software ausgestattet. Je nach Geschwindigkeits- und Kommunikationsbedarf kann sowohl über Wähl- als auch Standleitungen die Verbindung hergestellt werden. Dadurch wird für den Anwender die Entfernung unsichtbar und mehrere Standorte rücken logisch zusammen, auch wenn sie räumlich entfernt sind. Auch hier können wieder ISDN-fähige Router eingesetzt werden.

Kopplung zweier LANs über ISDN

Abbildung 12: Kopplung zweier LANs über ISDN [GODE94]

3.4.2.4.4. Verbindung eines PCs als Terminal an einen Host:

Auch für eine schnellere Verbindung zwischen Großrechnern und LANs kann ISDN eingesetzt werden. Dies kann insbesondere für Firmen interessant sein, die große Daten in Rechenzentren bearbeiten lassen. Auch hier muß ein spezieller PC (oder Router) im LAN ausgewählt werden, der mit einem ISDN-Modem auszustatten ist. Diese muß das (für Großrechner übliche) SNA-Protokoll beherrschen und die Funktion der 3270­Terminalemulation (oder auch anderer Standards) übernehmen. Auf der Host-Seite übernimmt ein Terminaladapter den Anschluß an die Kommunikationssteuereinheit des Hosts. In den meisten Fällen wird gegenüber dieser sehr speziellen Lösung jedoch die vorige Lösung zu bevorzugen sein, wo der Host einfach Mitglied eines LANs ist.

Anbindung eines PCs an einen Großrechner

Abbildung 13: Anbindung eines PCs an einen Großrechner [GODE94]

3.4.2.4.5. Vernetzung über ISDN-Telekommunikationsanlagen:

Verwendet man eine TK-Anlage, so kann man auch gänzlich auf ein lokales Netzwerk verzichten, und für die Vernetzung diese Anlage verwenden. Da jedoch in lokalen Netzwerken Datenraten von 10 Mbit/s üblich sind, während mit ISDN im Normalfall nur 64 kbit/s erreichbar sind, ist diese Möglichkeit bei den niedrigen Preisen für einfache LANs (z. B. Ethernet) nicht besonders günstig.

Vernetzung über ISDN-TK-Anlagen

Abbildung 14: Vernetzung über ISDN-TK-Anlagen [GODE94]

3.4.2.4.6. Aufbau von Corporate Networks:

Werden über ISDN alle Teile einer Firma, die nicht über ein LAN verbunden sind, vernetzt, so spricht man von Corporate Networks (Firmennetzen). Dadurch erlangt man den Vorteil, daß einerseits alle Standorte mit geringen Aufwand verbunden sind, und man andererseits jederzeit mit anderen Firmen oder öffentlichen Diensten kommunizieren kann. Die Form von solchen Netzen besteht meistens aus Kopplungen mehrerer LANs, zu denen zusätzlich noch Großrechneranbindungen und einzelne PCs (insbesondere solche von Telearbeitern) hinzukommen. Dies stellt also eine Kombination einiger bis aller oben erwähnten Kopplungen dar.

Vernetzung über ISDN zu Corporate Networks

Abbildung 15: Vernetzung über ISDN zu Corporate Networks [GODE94]

Die Einbindung von Telearbeitsplätzen in Corporate Networks bietet unter anderem folgende Vorteile [GODE94]: