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Die meisten in Deutschland produzierten DVDs werden nicht durch CSS ‘geschützt’. Zur Implementierung von CSS benötigen sowohl die Hersteller von DVD-Abspielgeräten und -Programmen als auch die Anbieter von DVD-Titeln eine entsprechende Lizenz, die selbstverständlich Geld kostet. So verwenden beispielsweise die DVDs von MAWA, Concorde und Kinowelt kein CSS; internationale Studios wie Universal, Disney, Warner und Fox verschlüsseln hingegen.

Die US-Rechtskanzlei Sargoy, Stein, Rosen & Shapiro in Vertretung der Motion Picture Association of America (MPAA) mahnt der Reihe nach Websites ab, die DeCSS zum Download anbieten. In ihren Anschreiben behaupten die Anwälte, die Sites würden illegale DVD-Kopien verkaufen. Dabei haben die Filmstudios das CSS-Fiasko selbst verschuldet: Durch Regionalcode, CSS und weitere Einschränkungen versucht das DVD Forum, DVD-Kunden eine Zwangsjacke anzulegen. Wer ein DVD-ROM-Laufwerk mit fixem Region Code besitzt und dennoch einen Titel mit fremdem Ländercode ansehen will, kommt kaum um ein Tool wie DeCSS herum.

Hinzu kommt, dass die kurzsichtige Fixierung auf ausgewählte Betriebssysteme eine sehr einfallsreiche Anwendergruppe zu unabhängigen Entwicklungen angestachelt hat. Die Hacker-Tools sind nur Abfallprodukte gut gemeinter Bemühungen, eine Möglichkeit zur DVD-Wiedergabe am PC zu finden, die nicht auf Windows angewiesen ist.

Der Output der Ripper stellt noch keine Konkurrenz zur echten DVD dar: Die Informationen zur Menüsteuerung, Sprachauswahl und direkten Kapitelanwahl liegen nicht in den Datenströmen, die auf der Festplatte landen. Damit fehlen den ‘gerippten’ Daten die Funktionen, die DVD-Benutzer am meisten schätzen. Um eine auf die Festplatte kopierte DVD genauso abspielen zu können wie von der Silberscheibe, bräuchte man ein komplettes Image auf der Festplatte. In der Praxis stellt allerdings auch dies keine wesentliche Hürde dar - bis entsprechende Programme auftauchen, ist es nur noch eine Frage der Zeit.

 

 

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